Der Frühling ist da und die Natur erwacht zu neuem Leben. Vielerorts ragen bereits erste Knospen durch die Schneedecke und sorgen für bunte Flecken in Wald und Wiese. Besonders Krokusse haben es in sich. Was man mit dem vielseitigen Pflänzchen machen kann, lesen Sie hier.

1. Krokusse als Jungbrunnen

Schon seit der Antike sind Krokusse im Mittelmeerraum bekannt und beliebt. Die Römer verbanden mit der Pflanze die Hoffnung auf ein überirdisches Leben und schmückten die Gräber mit Krokussen. Später im Altertum stand der Krokus (vermutlich der Safran-Krokus) für leidenschaftliche Liebe und bekam den Beinamen „Blume der Nacht“ – aus ihm wurde eine Salbe hergestellt, die dann in Liebestränke gemischt wurde. Seit dem viktorianischen Zeitalter steht der Krokus für unbekümmerte Jugend. Auch heute noch wird der Pflanze eine verjüngende Wirkung zugeschrieben, weswegen sie auch in Anti-Aging-Cremes zum Einsatz kommt.

2. Sagen Sie es durch die Blume

Rosen, Orchideen, Tulpen … alles Schnee von gestern! Wer bei seinem Gegenüber punkten will, sollte von den “gewöhnlichen” Blumenarten absehen und stattdessen lieber eine ausgefallene (und dazu noch eine regionale) Blume verschenken.

Eine Botschaft mit Krokusse statt mit Rosen zu versuchen? Warum nicht?
Eine Botschaft mit Krokusse statt mit Rosen zu versuchen? Warum nicht?

Krokusse gibt es in den unterschiedlichsten Farben. Sprich: Hier ist für jeden Geschmack und auch für jeden Anlass etwas dabei.

3. Krokusse richtig in Szene setzen

Die Pflege der Krokusse ist leicht
Die Pflege der Krokusse ist leicht

Haben Sie jemals überlegt, die “langweilige” Vase durch ein rundes Aquarium zu ersetzen? Oder bunte Krokusse in Gummistifel einzusetzen und diese in den Garten zu stellen? Auch Krokusse in Kokedama Moosbällen geben Ihrem Zuhause einen besonders bunten Farbton und bringen den Frühling herein. Das ist originell und die Pflege ist zudem leicht. Soll heißen: Das kriegen Sie auch ohne den berühmten grünen Daumen hin.

Wie setzt man einen Krokus richtig ein? Die Blumenzwiebeln kaufen (Baumarkt oder Gärtnerei). Im Garten (oder Blumentopf) ein etwa 5 Zentimeter tiefes Loch ausheben und die Zwiebeln hineinstecken, anschließend wieder mit Erde bedecken. Nun müssen die Pflanzen Wurzeln schlagen. Dazu den Blumentopf an einen kühlen, dunklen Ort stellen (7 bis 9°C). Die Wurzelbildung dauert etwa 10 Wochen – wem das zu lange ist, der kann in der Gärtnerei schon ausgetriebene Krokusse kaufen. Nach der Wurzelbildung an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen (etwa 17°C). Gießen: nur mäßig. Die Erde soll immer feucht sein. Staunässe vermeiden. Düngung ist bei einem Krokus nicht notwendig.

4. Farbenfrohe Biologie-Stunde

Frühjarspaziergang mit den Lieben durch die Krokus-Wiese genießen
Den ersten Frühjarspaziergang mit den Lieben durch die Krokus-Wiese genießen

Krokusse beim Aufblühen – sie dienen nicht nur den Bienen als erste Nahrungsquelle nach dem Winter. Auch Menschen können Kraft aus der aufblühenden Farbenpracht schöpfen. Nehmen Sie sich am Wochenende Zeit für einen ersten Frühjahrspaziergang mit Ihren Lieben. Begeben Sie sich mit Ihren Kindern auf die abenteuerliche Suche nach den ersten Blüten, die durch die Schneedecke ragen. Die Kleinen werden Augen machen! Sie haben keine Kinder? Dann nehmen Sie Ihre Freunde oder Verwandten mit auf Wanderschaft durch Wald und Wiesen. So ein Ausflug in die Natur, die gerade zu blühen beginnt, kann die Sinne beflügeln und neue Kräfte wecken.

5. “Safran macht den Kuchen gehl”

Spanische Paella: geschmackhaft und exotisch! (Bild: Beatriz Salom)
Spanische Paella: geschmackhaft und exotisch! (Bild: Beatriz Salom)

Das Gewürz, das schon im Kinderlied “Backe, backe Kuchen” angepriesen wird, lässt sich ganz einfach selbst herstellen bzw. gewinnen – nämlich aus einer violetten Krokus-Art, die im Herbst blüht. Probieren Sie es aus! So gerät man sofort in den Urlaubsmodus, ohne das Haus zu verlassen. Einfach die Blüten ernten – das Gewürz (die roten Fäden) wird aus den Stempeln der Blüte gewonnen.

Tipp: Mit Safran kann man leckere Gerichte vorbereiten. Er wird in südlichen Ländern wie z.B. Spanien sehr geschätzt und ist einer der Bestandteile der nationalen Gastronomie. In einigen der berühmtesten spanischen Gerichte (beispielsweise Paella) wird Safran verwendet, um den Reis gelb zu färben. Aber auch in Österreich kommt das beliebte Gewürz bei zahlreichen Speisen zum Einsatz, beispielsweise bei Risotto oder in Form von Semmelkren mit Safran als Beilage zum Tafelspitz.

6. Werden Sie zum Künstler

Eine Krokuspflanze zum nachmalen? Warum nicht?
Eine Krokuspflanze zum nachmalen? Warum nicht?

Wecken Sie Ihre Kreativität und malen Sie Ihre Krokusse ab! Schaffen Sie sich einen gemütlichen Platz in der Wohnung, wo sie konzentriert arbeiten können und machen Sie sich ans Werk. So wie damals Van Gogh die Sonnenblumen malte, können Sie im Frühling Ihr Talent bei den Krokussen auf die Probe stellen. Sie können natürlich auch Ihre Kinder zum Malen anspornen. So fördern Sie ihr räumliches Vorstellungsvermögen und sorgen für eine sinnvolle Beschäftigung. Wenn Sie mit Kunst nichts am Hut haben, versuchen Sie sich als Fotograf – kaum ein anderes Motiv eignet sich so gut zum Üben wie Blumen.

7. DIY-Krokus-Wanddeko

Mit dem Frühling blühen auch die Ideen auf. Zeit für die Fantasie! Nach dem Frühjahrsputz können Sie wieder Raum für Neues im Haus schaffen. Eigentlich wollten Sie diesen alten Bilderrahmen längst wegwerfen, aber irgendwie fällt Ihnen das schwer? Wir sagen: Behalten Sie ihn und funktionieren Sie ihn zur fantasievollen Wanddeko um! Legen Sie ein paar Krokusse zwischen die Seiten eines dicken Buches und pressen Sie sie 1 bis 2 Wochen. Wenn sie gut trocken sind, können Sie die gepressten Blüten einrahmen und an die Wand hängen.